Karel Čapek

1890–1938

Karel Čapek (1890–1938), Sohn eines Landarztes aus Malé Svatoňovice, arbeitete seit 1917 als Journalist. In den Jahren 1921–23 wirkte er als Regisseur und Dramaturg am Theater im Prager Stadtteil Vinohrady. In den Jahren 1925–33 war er der erste Vorsitzende des tschechoslowakischen PEN-Clubs. Čapek nahm aktiv am politischen und künstlerischen Leben in Prag teil und wurde schließlich der bedeutendste Repräsentant des Kulturlebens der Tschechoslowakei, ein Staatskünstler an führender Stelle in Masaryks Staatschiff. Seine Werke wurden in alle Weltsprachen übersetzt. In den dreißiger Jahren engagierte sich Čapek im Kampf gegen den erstarkenden Nationalsozialismus. Er verfaßte Theaterstücke wie Die weiße Krankheit (1937) und Die Mutter (1938) sowie den Roman Der Krieg mit den Molchen (1936). Doch selbst die flammendsten Worte konnte die Okkupation der Tschechoslowakei nicht verhindern, wie Čapek noch in den letzten Wochen seines Lebens erkennen mußte. Er starb am Weihnachtstag des Jahres 1938 in seiner zum Rumpfstaat geschmolzenen Heimat.

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